Berichte aus den Ländern der Mitte


Inhalt:

VOR DEM REISEN

In 4 Tagen zum chinesischen Visum!?

Ich hatte Visa-Probleme in Taiwan! [Artikel folgt]

MEINE REISEN

Erste China Reise: Mit meiner Gastfamilie im Süden, Allein in Peking, Summerschool in Henan

Im Süden entlang der Küste: Allein in Xiamen, Fuzhou und Hangzhou. [Artikel folgt]

Freunde abklappern: Zu Gast in Taiwan, Qufu und Jinan.

Working Holiday: Work and Travel in einem taiwanischen Hostel [Artikel folgt]

三人行: Emotionale Achterbahnfahrt mit meinen Eltern quer durch China [Artikel folgt]

Kurztrip: Okinawa [Artikel folgt]

Inselhopping: Zu zweit in Japan und Taiwan unterwegs [Artikel folgt]

Kurztrip: Hong Kong [Artikel folgt]

AUSLANDSJAHR

Meine Zeit an der National Taiwan University [Artikel folgt]

Die Besten Spots in Taipei: Essen, Shoppen, Ausgehen [Artikel folgt]

Tagesausflüge ins Umland von Taipei: Busse, Züge und Sehenswürdigkeiten [Artikel folgt]

Ich war im taiwanischen Fernsehen... [Artikel folgt]

TIPPS

Fortbewegung: Wie benutzt man Taxi, Zug, U-Bahn, Bus und Fähren in China?


Vor dem Reisen


In 4 Tagen zum chinesischen Visum!?

- wie und woher man welches Visum für China bekommt -

In den letzten Jahren sind die Visa für China zwar erheblich teurer geworden, jedoch um ein vielfaches einfacher zu bekommen. Ich möchte euch zeigen, wie ihr einfach an euer Visum für China kommt, und was ihr davor alles beachten solltet. Dabei geht es um Visa, die nicht in Hong Kong, Macau und Taiwan gelten.

Schritt 1.

Reise planen. Wo wollt ihr hin? Was wollt ihr sehen? Welche Reihenfolge macht Sinn?

Es ist übrigens hilfreich für die Flugbuchung, wenn man am Ende wieder da ankommt, wo man zu Beginn der Reise mit dem Flugzeug gelandet ist.

 

Schritt 2.

Sich erkundigen:

Wie komme ich dort, wo ich hinwill, an Finanzen?

Als gutes Zahlungsmittel bietet sich in China eine Visa-Kreditkarte an, die an allen Automaten kostenlos abheben kann. Meine ist von Santander. Klappt super. Denkt daran: Vorher für China freischalten lassen!

Welche Impfungen muss ich mir vorher noch besorgen?

Ihr solltet überlegen, ob ihr euch eine Cholera (hilft auch gut gegen Durchfall), Typhus und Hepa A/B holt. Eventuell sind die  Impfungen bei euch noch frisch. Fest steht: Für einige Impfungen müsst ihr privat zahlen, andere werden von der Krankenkasse übernommen, und ein Reisebudget gibt es bei vielen Kassen auch. Ich habe mir bei meiner ersten Reise Cholera, Typhus und Hepa A geholt. B war noch frisch. Ich musste 160€ zahlen und bekam 100€ von der Barmer zurück.

Welche spezielle Medizin sollte ich mitnehmen?

Für den Süden wären Malaria-Tabletten eine Überlegung wert, aber nicht unbedingt notwendig. Denkt dran, auch die kosten ein Schweine-Geld, also plant es ein. Oder auch nicht...

Denkt auch an die normale Medizin. Eine Magenverstimmung ohne Medizin gegen Durchfall, Erbrechen oder Fieber macht keinen Spaß!

Spreche ich die Sprache? Oder sollte ich mich lieber in den Touristenstädten aufhalten, weil es dort auch auf Englisch funktionieren könnte? Oder helfen mir Freunde?

Ich sag's mal gleich: Ohne Chinesisch werdet ihr außerhalb von Peking, Shanghai, Hangzhou und Co. nicht weit kommen. ...oder eine wirklich sehr sehr abendteuerliche Reise haben.

Was ist der Grund meiner Reise?  Welche Visums-Kategorie muss ich beantragen? Muss ich dafür spezielle Nachweise / Einladungen besorgen?

Seid ihr auf Reisen? Oder wollt ihr Studieren? Summerschool? Arbeit? Einladung von Freunden?

Welche Dokumente ihr dafür vorlegen müsst, und welche Kategorie zu wählen ist, könnt ihr hier erfahren.

Wie lange ist mein Reisepass noch gültig? Sind in meinem Reisepass noch genügend leere Seiten?

Für die Reise nach China muss der Reisepass noch min. 6 Monate gültig sein, und min. 2 gegenüberliegende, leere Seiten aufweisen.

 

Schritt 3.

Flug buchen. Ich persönlich buche immer auf opodo.de, weil es übersichtlich aufgebaut ist, man schnell und unkompliziert zur Buchung kommt und die Seite einem günstige Angebote vorschlägt. Manchmal ist es jedoch billiger, eine Verbindung direkt über die Website der Airlines zu buchen. Dort findet man manchmal auch Verbindungen, die nicht auf den Buchungswebsiten angezeigt werden.

Buchungsbestätigung drucken.

 

Schritt 4.

Hotels buchen. Meistens nehme ich hierfür booking.com, da mir dort nicht nur die mega-teuren Luxushotels angezeigt werden, die Seite sehr übersichtlich ist, und man ebenfalls schnell und einfach buchen kann. Meistens werden die Unterkünfte dann erst vor Ort bezahlt.

(Nebenbei, ich würde Alleinreisenden und Kleingruppen mit weniger China-Erfahrung die Youth Hostels empfehlen. Das Personal kann Englisch, die Unterkunft ist meist zentral und billig und man wohnt mit anderen Ausländern zusammen)

Buchungsbestätigungen drucken. Am besten auch noch einmal für sich selbst, damit man die Adresse dem Taxifahrer in China vorlegen kann.

Achtung: Für einige Visa-Kategorien braucht man keine Hotelbuchungen nachzuweisen. Etwa wenn man eingeladen wird. Näheres entnehmt ihr einfach der Schritt-für-Schritt Anleitung:

 

Schritt 5.

Ein Chinese Visa Application Center suchen. Formular ausfüllen. Einfach der Schritt-für-Schritt Anleitung auf der Website folgen, den Antrag (4 Seiten) ausdrucken und leserlich in Großbuchstaben auf Deutsch, Englisch oder Chinesisch ausfüllen.

 

Schritt 6.

Dokumente zusammentragen.

gültiger Reisepass (min. 6 Monate)

ausgefülltes Visa-Formular

aktuelles Passphoto (Gesicht unbedeckt, weißer Hintergrund, ...)

ausgedruckte Flug-Buchungsbestätigung

ausgedruckte Hotel-Buchungsbestätigungen

besondere Dokumente (Kopien vorheriger chin. Visa / Einladungen / Nachweise / ...)

 

Schritt 7.

Termin vereinbaren. Den Link  zum Termin vereinbaren findet ihr in der Schritt-für-Schritt Anleitung. Es ist nicht unbedingt notwendig, einen zu haben, aber wenn dem so ist, kommt ihr schneller ran.

 

Schritt 8.

Im Chinese Visa Application Center. In Nähe der Tür steht meist ein freundlicher Mann oder eine freundliche Frau, die einem bei Fragen weiterhilft. Ansonsten einfach zum Automaten gehen und eine entsprechende Wartenummer ziehen (Beantragung mit Termin / Beantragung ohne Termin).

Dann warten bis man aufgerufen wird und zum entsprechenden Schalter gehen. Dort sitzt dann meist ein Chinese oder eine Chinesin. Keine Angst, die sprechen sowohl Deutsch als auch Englisch und Chinesisch. Einfach alle Dokumente samt Pass durch das Fenster schieben. Der Antrag wird schnell durchgesehen, es wird kontrolliert, ob alles da ist. Sollten Probleme auftreten, werden diese schnell besprochen und gelöst (ist mir noch nicht passiert, nur Leuten, die vor mir dran waren).

Ist alles in Ordnung, werden die Dokumente samt Pass dort gelassen und man bekommt einen Abholschein. Am besten gleich rüberschauen, ob die Angaben, die draufstehen, richtig sind.

 

Schritt 9.

Visum abholen. Wie auf der Website angegeben, ist das Visum innerhalb von 4 Werktagen fertig zum Abholen. Das geschieht natürlich im Application Center. Man geht also wieder dort hin, diesmal ohne Termin, und zieht eine Wartenummer der Kategorie "Abholung".

Sobald man aufgerufen wird, geht man zum Abholschalter, zeigt den Abholschein und das Personal dorthinter sucht nach dem entsprechenden Pass. Hat man seinen Pass erhalten, muss man zahlen. Ein Visum kann verschiedene Preise haben, eine Übersicht könnt ihr hier finden. Für deutsche Staatsbürger ist ein Preis von 125,45€ festgesetzt.

Nach dem Bezahlen unbedingt sofort den Reisepass aufschlagen und nach dem Visum suchen. Kontrolliert, ob alles seine Richtigkeit hat, sonst habt ihr in China am Flughafen ein Problem. Ein großes Problem!

 

Schritt 10.

Ins Flugzeug steigen und Reise genießen!

Vielleicht noch eine Anmerkung: Es kann sein, dass am Flughafen euer Visum vom Personal der Einwanderungskontrolle durchgestrichen wird, wenn ihr nur eine Einreise offen habt. Lasst euch davon nicht abschrecken, es wird einfach nur verbildlicht, dass ihr kein weiteres mal einreisen könnt. Zumindest nicht mit diesem Visum.

Noch etwas: Auch an sämtlichen Touristen-Schaltern, etwa beim Kauf von Tickets für Zug, Museum oder Park, werden die Ticketverkäufer euren Reisepass und das gültige Visum untersuchen.

Aber jetzt - Guten Flug! Gute Reise! 一路平安!

Stand: Sommer 2018


Meine Reisen


1. China-Tour

Bild: Privat.

Anfang August 2016 war es endlich soweit: Meine erste China-Reise sollte beginnen. Und das gleich in vollem Ausmaße! Einen Monat mit meiner chinesischen Familie herumreisen und danach einen Monat Summerschool an der Henan Normal University in Xinxiang, einer Stadt mit rund 5 Mio. Einwohnern und nur 18 ausländischen Gästen.

Hier ein kurzer Überblick über meine Reiserute:

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Hamburg -> Beijing (über München)

Jinan

Hunan (Zhangjiajie, Feng Huang, ...)

Guizhou (Fanjing Mountain, Zhenyuan, 1000-Haushalt-Miao-Dorf, Guiyang, Libo Zhangjiang, Zhijin Grotte, Huangguoshuo Wasserfall, ...)

Guangxi (Guilin, Yangshuo, Reisterrassen, Lijiang-Fluss, ...)

Changsha

Jinan

Beijing

Henan (Xinxiang, Shaolin-Kloster, Zhengzhou, Longmen-Grotten, Kaifeng)

Beijing

Langfang

Beijing -> Hamburg (über München)

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Meine Reise hat sich dabei in 3 Abschnitte untergliedert, die ihr hier aufgrund der Übersicht einzeln nachlesen könnt =)

PART 1: Reisen mit meiner chinesischen Familie

PART 2: Allein in Peking [Artikel folgt]

PART 3: Summerschool in Xinxiang [Artikel folgt]


Freunde abklappern

- zu Gast in Taiwan, Qufu und Jinan -

Bild: privat.

September 2017. Meine dritte Asien-Reise stand an, und diesmal ging es nicht nur nach China! Nachdem ich auf meiner letzten Reise und auf der Summerschool für deutschlernende Taiwaner, Japaner und Koreaner an meiner Uni so einige neue Freunde gefunden hatte, wollte ich diese auch gleich besuchen kommen. Taiwan stand sowieso schon lange auf meinem Plan. Hier meine Route:

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Hamburg -> Beijing (über Frankfurt)

Beijing

Beijing -> Taipeh (über Macao)

Taipeh

Taichung

Taipeh

Taipeh -> Beijing (über Macao)

Qufu

Jinan

Beijing

Beijing -> Hamburg (über Frankfurt)

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Hier geht's zu meinen Erlebnissen: Freunde Abklappern

 

 

 


Tipps


Fortbewegung in China

Taxi

Erfahrungen aus: Changsha, Peking, Xinxiang, Kaifeng, Langfang, Xiamen, Hangzhou, Qufu

Die offiziellen Taxis sind entsprechend mit Schild auf dem Dach gekennzeichnet. Sie leuchten entweder in grün bzw. rot, oder es steht irgendwo in Leuchtschrift "空車" (Kōng Chē = Leerer Wagen) bzw. "有客" (Yǒu Kè = Hat Gast). Meist stehen sie an Bahnhöfen, Flughäfen oder Touristen-Spots bereit. Oder aber sie fahren durch die Straßen. Wenn man also irgendwo in der Stadt steht, braucht man nicht lange zu warten, bis man sich eines ranwinken kann. Die Taxifahrer können nur Chinesisch, also am besten immer die Adresse des Zielortes auf Chinesisch dabei haben. Es gibt meist einen festen Startbetrag, der aufgebraucht wird, bis das Taximeter weiterzählt. Dieser Betrag variert von Stadt zu Stadt. In Xinxiang lag er bei 3 Yuan, in Hangzhou bei 13. Genauso verhält es sich mit den Kilometerpreisen und Wartepreisen (an der Ampel und im Stau pro Minute).

Mit dem Taxi durch die chinesischen Straßen zu driften kann echt Spaß machen, ist aber eventuell nicht unbedingt jedermans Sache. Generell gilt: Je mehr Glücksbringer am Rückspiegel, desto aufregender die Fahrt. Also, Nervenkitzel genießen oder Augen zu und durch!

Angeschnallt wird sich übrigens meist nicht, wenn dann höchstens vorne. Man will ja den Geistern nicht zeigen, dass man erwartet, einen Unfall zu haben. Sie könnten einen dann nämlich genau dazu verleiten!

Mancherorts findet man den Fahrer hinter Gittern sitzend. Keine Angst, die dienen lediglich der Sicherheit des Fahrers.

Beim Bezahlen ist Trinkgeld unüblich.

 

Hei-Che: Das Schwarz-Taxi

Erfahrungen aus: Peking, Luoyang Longmen, Fuzhou

Noch aufregender ist der Fahrstil der Hei-Che Fahrer: Denn sie wollen schnellstmöglich ihren Kunden loswerden, um den nächsten aufzugabeln. Ein 黑車 (Hēi Chē = Schwarzes Auto) ist ein unoffizelles Taxi, also ein ganz normales Auto eines Fahrers, der illegal und selbstständig als Taxifahrer arbeitet. Nach einem Hei-Che muss man nicht suchen. Die Fahrer suchen einen. Erst recht, wenn man Ausländer ist und sowieso scheinbar null Ahnung hat, wo man eigentlich hinwill. Dann kommt der nette, nervige Hei-Che Fahrer: "Wohin willst du? Zeig mal die Adresse! Wohin geht's? Taxi Taxi? Hallo, wohin???" Diese Herren sind so lästig wie Mücken, die ihre Lichtquelle gefunden haben. Man wird sie eigentlich nur durch ignorieren und stures weitergehen los. In den Hei-Che Taxis zahlt man dicke Preise, besonders als Ausländer. Dabei sagt der Fahrer gleich zu Beginn den Preis. Es wird nicht nach Kilometern gezählt, dafür lässt sich aber mit ihm verhandeln. Auf ein Drittel herunter zu brechen ist durchaus angemessen.

An Touristen-Spots sind sie ebenfalls zu Hauf vertreten. Steigt man ein, kann es sein, dass der Fahrer noch nach anderen Mitfahrgästen weitersucht.

Einen Vorteil bieten diese "Schwarzen Autos" jedoch: Die Fahrer fahren einen immer direkt dahin, wo man hinwill. Wenn man das Gebäude oder den richtigen Eingang nicht findet, suchen sie mit einem. Trotzdem, ein echtes Taxi ist und bleibt sicherer.

 

Zug

Erfahrungen aus: Peking, Jinan, Xinxiang, Luoyang Longmen, Kaifeng, Langfang, Xiamen, Fuzhou, Hangzhou, Qufu

Das Zugfahren in China ist etwas 麻煩 (má fan - lästig). Besonders oder gerade als Ausländer ohne chinesische ID-Card. Hier einmal ein grober Alauf des Zugfahrens:

Man kann die Zugtickets online bestellen (bis zu 30 Tage im Vorraus), oder aber man kauft sie direkt am Schalter am Bahnhof. Achtung: Das Personal kann kein Englisch! Am besten die Zugnummer mit den Orten auf Chinesisch (von wo nach wo?) und Buchungsnummer auf einen Zettel aufschreiben.

Dann geht man zum Bahnhof und holt sein Ticket. Achtung: Genau gucken, zu welchem Bahnhof ihr müsst! In größeren Städten gibt es gleich mehrere, unterschieden meist nach Himmelsrichtungen (Bsp.: Beijing Nan (Peking Süd), Jinan Xi (Jinan West), Xiamen Bei (Xiamen Nord), Xinxiang Dong (Xinxiang Ost), Hangzhou (Hangzhou Hbf)). Solltet ihr euch am Tag der Abreise die Tickets holen wollen, unbedingt früh genug da sein! Bei großen Städten wie Peking oder Shanghai empfehle ich für Erstreisende 3 Stunden vor Zugabfahrt, bei kleineren wie Hangzhou oder Luoyang 2 Stunden vor Abfahrt, bei nicht sehr touristisch populären Städten wie Langfang reicht 1 Stunde vor Abfahrt locker aus.

Am Bahnhof sucht ihr nach dem Ticket Office. Dies ist eigentlich immer auf Englisch ausgeschildert. Dort angekommen sucht ihr nach dem Schalter zum Abholen der Tickets (取票). Die Schalter sind meist nur chinesisch beschildert. Tipp: Es sind die Schalter, vor denen die meisten Leute stehen. Noch was: Haltet euch von den Schildern mit roter Aufschrift fern! Die gehen bald in Pause. Kommt ihr am Schalter an (Wartezeit i.d.R. etwa 20min bis 1 Stunde!), legt ihr euren Reisepass und den oben erwähnten Zettel vor, bzw. Bargeld, falls ihr das Ticket noch nicht gebucht habt.

Haltet ihr euer Ticket in der Hand (seid ihr wirklich am richtigen Bahnhof?), geht's ab zum Security Check. Euer Ticket und euer Pass wird kontrolliert. Am Ende der drängelnden Schlange befindet sich die Sicherheitskontrolle. Scheren gelten als ungefährlich. Auf Gepäckmenge, Gepäckgröße und Flüssigkeiten müsst ihr ebenfalls nicht achten. Ab und zu wird einem das Deo weggenommen.

Nun seid ihr schon fast am Zug. Sucht euer Gate. Dieses könnt ihr der Karte entnehmen:

Quelle Bild: https://miro.medium.com/max/2400/0*8Nit1Yt86M24x1b3.jpg

Geht zum Gate und wartet, bis das "Boarding" anfängt. Wieder wird euer Ticket kontrolliert. Dann geht ihr zum Gleis. Steigt ja auf der richtigen Seite ein! Ihr sucht nach eurer Wagennummer. Sollte der Zug noch nicht da sein, zeigen verschiedene Schildchen auf dem Boden, wo welcher Wagen stehen wird. Meistens gibt es die in verschiedenen Farben. Findet irgendwie heraus, welche Farbe zu eurem Zug gehört. Steht ihr vor eurem Wagen, könnte es sein, dass euer Ticket noch einmal kontrolliert wird. Danach macht ihr euch auf die Suche nach eurem Sitz. Große Koffer können an den Gangenden verstaut werden, kleinere in den Ablagen über den Sitzen.

Dann heißt es - zurücklehnen und die Fahrt genießen. Zwischendurch werdet ihr eventuell noch einmal kontrolliert, also den Pass und das Ticket nicht allzu weit weg packen. In G- und D-Zügen ertönen die Ansagen auch in Englisch.

 

U-Bahn

Erfahrungen aus: Peking, Fuzhou, Hangzhou

Einfach so Treppe hinuntergehen und in die U-Bahn springen? Nein, so einfach ist das nicht. Aber auch nicht so kompliziert wie das Zugfahren. Geht man in den U-Bahnhof winkt einem gleich der Security-Check entgegen. Manchmal stehen die Automaten zum Ticketkauf vor dem Security Check, manchmal dahinter, also Augen auf! Die Automaten zeigen meist auch alles auf Englisch an. Denkt daran, Kleingeld in der Tasche zu haben. Ihr klickt einfach auf eure Ziel-Haltestelle, und werft das Geld ein. Die Kosten variieren zwischen etwa 6 Yuan bis 1 Yuan, je nach Streckenlänge. Der Automat wird euch eine Karte oder einen Chip ausspucken. Alternativ könnt ihr am Schalter kaufen. Dort nimmt man auch große Scheine an. Die Karte oder den Chip wird dann an den Schranken zur Bahn gescannt. Während der Fahrt bitte gut drauf aufpassen! Denkt daran, wenn ihr umsteigen müsst, zu gucken, wann ihr wo umsteigt. Die länge der Strecke, die ihr fahrt, bzw. die Zeit, die ihr dafür braucht, spielt keine Rolle. Hauptsache ihr kommt an eurer Zielhaltestelle heraus. Steckt die Karte oder den Chip in den Schrankenautomat, dann seid ihr wieder frei.

Hinter der Schranke werdet ihr mehrere Ausgänge vorfinden. Wenn ihr Glück habt, steht alles auf Englisch dran. In Peking beispielsweise ist das so: Exit A - Forbidden City. Dann genaustens der Ausschilderung folgen, sonst erwischt ihr doch noch den falschen Ausgang.

Tipp: Solltet ihr wieder zu der Haltestelle zurückfahren, an der ihr eingestiegen seid, merkt euch, durch welchen Eingang ihr reingegangen seid. Und vor allem den Namen eurer Haltestelle. Bei meiner ersten U-Bahn Fahrt hatte ich dies versäumt und irrte dann 2 Stunden lang durch das nächtliche Peking - trotz Karte in der Hand!

 

Bus

Erfahrungen aus: Jinan, Xinxiang, Xiamen, Fuzhou, Hangzhou

Das Busfahren in China ist nicht jedermans Sache. Und das liegt nicht nur an dem schwindelerregenden Fahrstil der Busfahrer.

Wer in China Bus fahren will muss Chinesisch lesen können. Oder ein schnelles Auge haben. Die Fahrpläne sind ausschließlich auf Chinesisch geschrieben. Bereitet euch darauf vor, ungläubig beäugt zu werden, wenn ihr als Ausländer davor steht.

Die Busfahrten kosten meist zwischen 1 und 4 Yuan. Informationen hierzu findet ihr am Fahrplan. Ihr könnt Bar beim Busfahrer bezahlen. Achtung! Der Busfahrer gibt KEIN WECHSELGELD!!! Also passend zahlen. Manchmal gibt es für eine Linie mehrere Preise. Dann wird euch der Fahrer fragen, wohin ihr wollt und den Preis nennen. (Xiamen: Bus zum Ciji Palast ist so ein Fall.)

Wann der Bus kommt, kann man auf einer mir leider noch unbekannten chinesischen App sehen, oder man wartet halt. Hat man Glück, steht am Plan dran, in welchem Abstand die Linie fährt. Achtet auch darauf, wann der letzte Bus fährt. Im Bus werden die Haltestellen auf chinesisch angesagt, meist auch angezeigt (wenn vor der Anzeige nicht gerade ein Werbebildschirm hängt oder sie ausgefallen ist...). In einigen Touristenstädten (bspw. Hangzhou) werden die Haltestellen auch auf Englisch durchgesagt.

 

Shuttle-Busse und Airport Expresse

Erfahrungen aus:

Shuttle: Hunan, Guizhou, Guangxi, Luoyang Longmen

Airport: Xiamen, Peking

Shuttle-Busse findet ihr an weitläufigen Touristenattraktionen wie Zhangjiajie, den Longmen Grotten oder am Fujing Mountain. Die Ticket Offices für diese Busse sind meist nicht weit weg vom Ticket Schalter für die Attraktion an sich bzw. mit diesen zusammengelegt (Stichwort Kombi-Ticket). Manchmal ist eine Fahrt mit dieses kleinen, meist offenen Bussen aufregender als die eigentliche Attraktion. Wer braucht Achterbahnen in Disneyland, wenn man auch einen chinesischen Shuttle-Bus fahren kann!?

Sehr teuer sind die Busse meist nicht. Haltet euch in bergigen Regionen gut fest, wenn der Bus um die Kurven driftet und sich ein Abgrund neben euch auftut. Anschnallgurte gibt es nicht.

 

Nach Airport Bussen muss man suchen. Ich kann in diesem Fall nur von Xiamen sprechen, aber dort waren die Haltestellen nicht sehr offensichtlich, ich habe es nur über Baidu Maps herausgefunden. Am Ticketschalter, der ganz in der Nähe von der Haltestelle ist, kauft man sich zunächst ein Ticket (Preis in Xiamen: etwa 15 Yuan). Dann wartet man auf seinen Bus. Die Bushaltestelle ist dabei nicht deutlich gekennzeichnet. "Irgendwo davor" trifft es ziemlich gut. Gesellt euch einfach zu den anderen, mit Koffer wartenden Chinesen. Generell würde ich die Fahrt mit dem Airport Express nur Leuten mit Chinesisch-Kenntnissen empfehlen.

Achtet darauf, bei welchem Terminal ihr den Bus verlassen müsst. Der Fahrer sagt das jeweilige Terminal vorher durch.

Eine Airport Express Bushaltestelle Xiamen: Lundun.

Airport Bahnen sind dagegen wie in Peking sehr offensichtlich und ausgeschildert. Ihr folgt einfach diesen Schildern, bis ihr vor einem Ticketschalter steht. Dort kauft ihr euer Ticket (in Peking 25 Yuan) und nehmt die nächste Bahn. Die Bahn wird alle Terminals anfahren, also einfach an eurem Ziel Terminal aussteigen und fertig. Chinesisch-Kenntnisse sind hierbei nicht notwendig.

Airport Express - U-Bahn Verbindung Peking: Dongzhimen (Linie 2 & Linie 13) und Sanyuanqiao (Linie 10).

 

Fähre

Erfahrungen aus: Xiamen

Gleich mal vorne weg - wer in Xiamen die Fähre nehmen will, muss in die Buslinie 51 zum International Ferry Port fahren! (von Lundun aus etwa 10min).

Tickets gibt es am Port am Ticketschalter. Reisepass vorzeigen, Bargeld durchreichen, Ticket entgegennehmen. Durch den Security Check gehen und nach der richtigen Fähre suchen. Achtet auf die jeweilige Zeit der Fähre, die ihr gebucht habt!

Alles in allem ist das Fähre fahren vom Ablauf her genauso schön wie das Zug fahren. Also einfach schnell durchlesen, wie man in China zugfährt, dann seid ihr bestens vorbereitet. Durch die wenigen Gates am Port ist Fähre fahren sogar noch um einiges einfacher.